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Gute Bildung darf keine Glückssache sein.

  • Max Lercher
  • 15. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Apr.

Ich bin überzeugt: Bildung ist die stärkste Antwort, die wir auf Ungleichheit geben können. Und sie ist das größte Versprechen, das eine Gesellschaft ihren Kindern machen kann: Du bekommst eine faire Chance. Auch dann, wenn du keine Erbschaft, kein Vitamin B und keine goldene Wiege mitbekommen hast.


Aber dieses Versprechen wird heute zu oft gebrochen.


In der Steiermark hängt der Bildungserfolg noch immer viel zu stark von der Herkunft ab – vom Elternhaus, vom Wohnort, vom Geld. Und das beginnt nicht erst in der Schule, sondern viel früher: in der Kinderkrippe, im Kindergarten, in der Volksschule. Wer dort nicht die nötige Unterstützung bekommt, kämpft ein Leben lang gegen einen Startnachteil, für den er oder sie nichts kann.


Ich will das nicht akzeptieren.

Gute Bildung beginnt bei gut bezahlten, qualifizierten Pädagog:innen. Sie braucht kleinere Gruppen, längere Öffnungszeiten, moderne Gebäude – und ein System, das nicht aussortiert, sondern aufrichtet.


Ich sage klar: Elementarpädagogik ist keine „Betreuung“ – sie ist die erste Bildungsstufe. Deshalb brauchen wir ganztägige, ganzjährige Angebote in jeder Gemeinde. Wir brauchen ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr und verpflichtende Sprachförderung für alle Kinder – nicht aus Kontrolle, sondern aus Gerechtigkeit.


Und: Schule darf nicht zur Belastung für Familien werden. Sie muss ein Ort sein, an dem jedes Kind – wirklich jedes – seine Stärken entfalten kann. Dafür braucht es:


  • Ganztagsschulen mit Nachmittagsbetreuung

  • moderne Klassenzimmer und gute digitale Ausstattung

  • Unterstützung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen

  • und Berufsorientierung, die diesen Namen verdient


Denn die Frage „Was willst du später machen?“ darf nicht nur Träumerei sein – sie muss auf echte Möglichkeiten treffen.


Und weil eine starke Wirtschaft ohne gut ausgebildete Fachkräfte nicht denkbar ist, muss die Lehre wieder ihren verdienten Stellenwert bekommen. Sie ist kein Plan B – sie ist ein zukunftssicherer Weg. Dafür brauchen wir attraktive Rahmenbedingungen, moderne Berufsschulen, und eine Aufwertung, die sich nicht nur auf Imagefilme beschränkt.


Auch an den Hochschulen gilt: Zugang darf nicht vom Kontostand abhängen. Die Steiermark ist ein starker Wissenschaftsstandort – das soll so bleiben. Und das geht nur, wenn Studierende faire Bedingungen haben, um ihr Studium durchzuziehen – ohne Existenzangst.


Für mich ist klar: Bildung ist nicht nur ein persönliches Schicksal. Sie ist eine politische Frage. Wer über Gerechtigkeit redet, darf über Bildung nicht schweigen.


Ich will eine Steiermark, in der das Kind einer Verkäuferin die gleichen Chancen hat wie der Sohn eines Anwalts.


Eine Steiermark, in der Talent zählt – nicht Titel. Und ich bin bereit, dafür zu kämpfen.

 
 
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