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Arbeit, die schützt. Leistung, die zählt.

  • Max Lercher
  • 15. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Ich sage es ganz offen: Es kann nicht sein, dass Menschen in der Früh aufstehen, den ganzen Tag hart arbeiten – und am Monatsende trotzdem nicht wissen, wie sie die Stromrechnung zahlen sollen. Wer jeden Tag seinen Beitrag leistet, verdient mehr als warme Worte. Er verdient Sicherheit, Anerkennung und eine echte Perspektive.


In der Steiermark arbeiten tausende Menschen in Jobs, die viel können – aber oft zu wenig bringen. Unsichere Verträge, niedrige Löhne, kaum Chancen auf Weiterbildung. Gleichzeitig suchen Betriebe händeringend nach Fachkräften und finden keine. Dieses System passt nicht mehr zur Lebensrealität der Menschen – und es gehört grundlegend reformiert.

Wir brauchen eine Arbeitswelt, in der nicht nur jede Stunde zählt, sondern auch jeder Mensch. Das heißt: faire Löhne, sichere Beschäftigung und gezielte Qualifizierung, die auch wirklich etwas bringt. Denn wer sich weiterbildet, soll auch weiterkommen. Und wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, soll nicht an unbezahlter Kinderbetreuung oder einem fehlenden Kursangebot scheitern.


Gerade für Frauen ist das ein riesiges Thema. Drei Viertel aller Mütter in der Steiermark arbeiten Teilzeit – nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil die Rahmenbedingungen es nicht anders zulassen. Wer Kinder großzieht, Angehörige pflegt und gleichzeitig arbeitet, darf dafür nicht bestraft werden. Es braucht endlich Öffnungszeiten in Kinderbetreuungseinrichtungen, die mit einem echten Job vereinbar sind. Es braucht Lohntransparenz, gerechte Bezahlung und flexible Übergänge zwischen Teilzeit und Vollzeit – nicht nur am Papier, sondern in der Realität.


Für mich ist klar: Qualifizierung ist der Schlüssel zur Zukunft. Nicht nur für den Einzelnen, sondern für unsere ganze Wirtschaft. Digitalisierung, Energiewende, Fachkräftemangel – das schaffen wir nicht mit den Konzepten von gestern. Es braucht Investitionen in Aus- und Weiterbildung, moderne Lehrwerkstätten, attraktive Berufsschulen und echte Perspektiven für Wiedereinsteiger:innen.


Die gute Nachricht: Wir haben in der Steiermark schon heute viele Best-Practice-Beispiele – vom Schulungszentrum Fohnsdorf bis zu den Stiftungsmodellen, die Menschen wieder in den Arbeitsmarkt bringen. Diese Modelle gehören ausgebaut und abgesichert – nicht gekürzt oder kaputtgespart.


Ich kämpfe für eine Steiermark, in der Arbeit mehr ist als bloß Einkommen. Sie muss Halt geben, Selbstbewusstsein stärken und ein gutes Leben ermöglichen. Wer leistet, muss weiterkommen – nicht auf der Stelle treten.


Denn Arbeit ist mehr als ein Job. Sie ist die Grundlage für Würde, Teilhabe und Gerechtigkeit.

Und dafür lohnt es sich zu kämpfen.

 
 
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